Unsere Lösung Das PONDUS-ATS-Verfahren ist besonders für die Schlammbehandlung kleinerer Kläranlagen konzipiert. Dabei wird sowohl die Stabilisierung als auch eine sichere Hygienisierung in einem Schritt gewährleistet. Das Verfahren ist kostengünstig bei den Investitionen, einfach im Betrieb und dadurch bei Anlagen zwischen 5.000 und 50.000 Einwohnergleichwerten anderen Behandlungsmethoden überlegen. Das Verfahren ist auch für die Vorbehandlung von Fäkalschlämmen geeignet. |
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Beim PONDUS-ATS-Verfahren
wird der Energieinhalt des
Rohschlammes mit gutem Wirkungsgrad zu seiner Selbsterwärmung
genutzt, so daß
Temperaturen bis 75 °C erzielt werden. Da die biologischen
Vorgänge unter
diesen thermophilen Bedingungen wesentlich schneller ablaufen als im
mesophilen
Bereich, verringert sich die notwendige Verweilzeit für eine
ausreichende Stabilisierung
auf bis zu 6 Tage. Entsprechend kann gegenüber der konventionellen
Faulung das
Behältervolumen bei gleichem Abbaugrad um bis zu 75 % verkleinert
werden. Wie bei der Faulung wäre eine vollständige Reduktion der abbaubaren organischen Substanz nur bei unendlicher Aufenthaltszeit möglich. Auch der bis zur „Technischen Faulgrenze" behandelte Faulschlamm bildet weiter - wenn auch geringe - Gasmengen. Ähnliches gilt in Abhängigkeit von den Milieubedingungen auch für aerob-thermophil stabilisierten Schlamm.
Das ATS-Verfahren
kann aber auch bei sehr dünnen oder bereits teilstabilisiertem
Schlamm, der wenig biologisch abbaubare Stoffe enthält, eingesetzt
werden. Die gleichzeitige Stabilisierung und Hyginisierung kann in
diesem Fall durch folgende zusätzliche Maßnahmen erreicht
werden:
Wärmetauscher mit heißem, behandelten Schlamm. |
Belüftung und Umwälzung Zur Durchführung des
Verfahrens ist
eine hohe Ausnutzung der
zugeführten Luft erforderlich. Gleichzeitig muß für
eine ausreichende Umwälzung
gesorgt werden. In der Abwassertechnik übliche, auf einen hohen
Sauerstoffertrag
optimierte Belüftungseinrichtungen sind ungeeignet. Eine Weiterentwicklung stellt die PONDUS-Strahlbelüftung dar, bei der Luftzufuhr und Umwälzung entkoppelt sind, so daß jede dieser beiden Einflußgrößen einzeln optimiert werden kann. Bei dieser Variante können schlankere Reaktoren verwendet werden. Auch wird der Beschickungsvorgang durch die Umwälzpumpen erleichtert, sowie die Ablagerung von Sand am Behälterboden fast vollständig vermieden. In der Abluftleitung am Kopf der Reaktoren wird der mechanische Schaumbrecher angeordnet. Eine Nachbehandlung der Abluft kann mittels Biofilter oder Biowäscher durchgeführt werden. Eine andere Möglichkeit zur Entsorgung ist das Einblasen der unbehandelten Abluft in ein Belebungsbecken. |
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Hygienisierung Der Zusammenhang von Einwirkzeit und Temperatur auf die Abtötung von Krankheitserregern ist in einfach-logarithmischer Darstellung eine Gerade. Die im nebenstehenden Bild eingezeichnete Linie basiert auf Literaturdaten sowie internen Untersuchungen und erfüllt die Einzelvorgaben von ATV und Bundesgesundheitsamt. |
Verfahrensablauf Der Prozeß kann ein- oder mehrstufig durchgeführt werden. Die Behälter sind geschlossen, wärmeisoliert und korrosionsgeschützt. Eine PONDUS-ATS-Anlage wird in regelmäßigen Abständen mit Schlamm so beschickt, daß eine Vermischung von behandeltem und unbehandeltem Schlamm unmöglich ist. Die zweistufige Anlage wird in der Regel einmal täglich beschickt. Dazu wird zunächst der Schieber V3 geöffnet, so daß aus dem zweiten Reaktor ein Schlammvolumen abfließt, das der zu behandelnden Rohschlammenge entspricht. Danach wird V3 geschlossen und V2 geöffnet; die gleiche Menge gelangt vom ersten in den zweiten Reaktor. Abschließend wird der erste Reaktor bei geschlossenem V2 und geöffnetem V1 mit Rohschlamm aufgefüllt. |
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In der einstufigen Anlage mit Wärmetauscher bleibt der Schlamm die gesamte Verweilzeit auf einer vergleichsweise höheren Temperatur. Aus dem Mantelraum des Wärmetauschers und dem Reaktor wird dreimal täglich behandelter Schlamm abgelassen. Der Reaktor wird anschließend aus dem Innenraum des Wärmetauschers mit vorgewärmten Rohschlamm wieder befüllt. Der Verfahrensablauf wird in allen Fällen vollautomatisch gesteuert und erfordert vom Bedienungspersonal lediglich Zeit für Kontrollgänge. |
Zweistufige Anlage mit
Rekuperator |
Abwärmenutzung Beim Einsatz von gut eingedicktem Mischschlamm oder auch bei Vorwärmung des Rohschlammes mittels Wärmetauscher ist der Temperaturanstieg so groß, daß aus dem zweiten Reaktor Nutzwärme entnommen werden kann, ohne die Schlammstabilisierung und ‑hygienisierung zu gefährden. Diese Wärme kann für die Gebäudeheizung genutzt werden. Technische DatenDie Betriebskosten resultieren fast ausschließlich aus dem Stromverbrauch für Sauerstoffeintrag, Umwälzung und Schaumbekämpfung. Bei eingedickten Mischschlämmen üblicher |
Zusammensetzung mit Feststoffgehalten von ca. 4 % und normaler biologischer Abbaurate kann mit einem durchschnittlichen spezifischen Energieverbrauch von ca. 15 kWh/m³ Schlamm gerechnet werden. Davon abweichende Eigenschaften führen zu anderen Werten. Für durchschnittliche kommunale Misch-schlämme gelten folgende Richtwerte: - Verweilzeit in den Reaktoren: bis 6 Tage - Temperatur in letzter Stufe: 55-65°C - oTS-Abbau: 35-45 % - Stromverbrauch: 12-20 kWh/m³ |
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